Motto:

„Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppe ein“

unterstützt von der Mainzer Volksbank.

Historie: Im Jahr 2024 geht der 71. Zug nach dem 2. Weltkrieg und der 120. Zug seit Gründung des Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. am 19. Januar 1838 durch die Straßen der Stadt. Veranstalter der Mainzer Straßenfastnacht ist der Mainzer Carneval-Verein, MCV.

Termine: Rosenmontag ist am 12. Februar 2024,
11.11 Uhr ist Abfahrt ab Josefs-/Ecke Boppstraße,

12.15 Uhr Tribüne Gutenbergplatz, Beginn der TV-Übertragung,

13.30 Uhr erreicht die Spitze des Zugs den Münsterplatz, danach löst sich der Zug auf.

Die letzten Teilnehmer werden gegen 16.30 Uhr am Münsterplatz eintreffen.

Zugweg: Der Rosenmontagszug bewegt sich durch die schönsten Straßen der Innenstadt. Der Zugweg beträgt ca. 7,2 km, die Zuglänge beläuft sich auf ca. 9 km.

Erwartete Zugteilnehmer und Gäste:

Anzahl Zugnummern: 138

Musikgruppen: ca. 46

Musiker: 2040

Pferde im Zug: 59

Närrische Wagen, Motivwagen und Komitees: 155

Fahnen- und Schwellkoppträger: ca. 90

Gesamtteilnehmer: ca. 9500

Zuschauer: ca. 555.000

Kosten: Der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. ist Veranstalter und Organisator des Rosenmontagszugs.

Der Finanzierungs-, der Plakettenausschuss und das Web-Marketing-Team des MCV sowie unsere Partner und Sponsoren helfen, den Rosenmontagszug zu finanzieren.

Förderer, Spender, die heimische Wirtschaft, die Stadt Mainz sowie die Einnahmen aus den Sitzungen des MCV liefern die finanzielle Basis für die Mainzer Straßenfastnacht, insbesondere des Rosenmontagszugs.

Hintergründe und Wissenswertes zum Zug

– Seit 1838 gab es insgesamt 35 verschiedene Zugwege für den Mainzer Rosenmontagszug. Das letzte Mal musste die Zugstrecke 1995 geändert werden, als die ansteigenden Besucherzahlen die Durchführung des Zuges in Teilen der Altstadt, dort speziell in der Augustinerstraße, aus sicherheitstechnischen Gründen unmöglich machten. Die Streckenänderung 2010, die den Zug entlang des Kurfürstlichen Schlosses führte, wurde nur ein Jahr später wieder zurückgenommen. Die aktuelle Zugstrecke ist über 7 km lang und führt in etwa 4 Stunden von der Mainzer Neustadt in die Altstadt.

– Ausgangspunkt des Mainzer Rosenmontagszuges sind die Straßen rund um die Josefs- und die Boppstraße. Hier stellen sich die einzelnen Gruppierungen auf und werden von MCV-Zugordnern eingewiesen. Der Zugweg führt dann von der Josefsstraße – Boppstraße – Kaiserstraße-Stadthaus – Kaiserstraße – um Christuskirche – Kaiserstraße – Bauhofstraße – Große Bleiche – Große Langgasse – Ludwigsstraße – Theater und Gutenbergplatz – über die Domplätze – Rheinstraße – Holzhofstraße (Schifffahrts-Museum) – Weißliliengasse, bis zur Ludwigsstraße – Schillerplatz – Höhepunkt Mainzer Fastnachtsbrunnen in barocker Umgebung – Schillerstraße. Über die Schillerstraße führt der Zugweg zur Münsterstraße und in Richtung Alicebrücke/Binger Schlag, wo sich der Zug dann auflöst.

– Um die schon früher oft problematische Finanzierung zu sichern, führte der MCV 1950 zum ersten Rosenmontagszug der Nachkriegszeit Zugplaketten (Zuchplakettcher) ein. Dies sind kleine Figuren zum Umhängen mit einem jährlich wechselnden Motiv. Der Verkaufserlös fließt vollständig in die Zugfinanzierung ein. Bis heute wurden weit über 3 Millionen Zugplaketten seit 1950 verkauft.

– Als Motiv für die Figuren dienen – bei entsprechenden Vereinsjubiläen – Vertreter der einzelnen Mainzer Fastnachtsgarden, typische Charaktere der Mainzer Fastnacht wie der Till, der Bajazz mit der Laterne oder die beliebten Mainzer Schwellköpp. Das Motiv 2010 war ein radelnder Narr auf einer „60“, da die Zugplakette zu dieser Zeit 60 Jahre alt wurde. In der MCV-Jubiläumskampagne 2013 war das Zugplakettchen der „Bajazz mit der Laterne“ – die Symbolfigur des MCV.

2024 kommen die Zugplakettchen übrigens nicht mehr aus China, sondern hier aus der Region, gefertigt von der Firma BERICAP aus Budenheim. Als Motiv wurde – passend zum Kampagnenmotto – der Schoppestecher ausgewählt, ein echtes Meenzer Original, das es in zwei Varianten gibt, die grauen Schoppestecher kosten 6 Euro das Stück, dazu kommen noch mal 7.777 goldene Brüderchen, die limitiert und im Laserverfahren mit einer fortlaufenden Nummer versehen sind und für 11 Euro das Stück angeboten werden.

Der Verkauf der Zugplaketten ist eine wichtige Einnahmequelle zur Finanzierung des Rosenmontagszuges. „Das Zugplakettchen ist nicht nur ein schönes Sammelobjekt“, erklärt MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig, „vielmehr ist es für jeden Narren, der am Zug teilnimmt, sozusagen das Eintrittsgeld für den Rosenmontag“.

Schwellköpp

In der Mainzer Straßenfastnacht haben die „Schwellköpp“ seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ihren Platz. Sie zeigen, satirisch überspitzt, typische Physiognomien von Mainzer Charakteren beiderlei Geschlechts. Die überdimensional großen Pappmachéköpfe werden von Trägern bei Straßenumzügen zur Auflockerung des Zuges zwischen den einzelnen Zugnummern getragen und präsentiert. Der Nachwuchs der Schwellkopp-Familie entsteht in der Wagenhalle des MCV. Die „Määnzer Schwellköpp“ haben Hals und Oberkörper und sind individuell gekleidet. Sie dürfen nicht mehr als 25 Kilo wiegen und müssen bequem zu tragen sein; die Träger müssen gut sehen und frei atmen können. Deshalb wird bis heute Pappmaché und kein Kunststoff verwendet. Berühmte MCV-Schwellköpp wie „Eulefons“, „Karlche“, „Bawett“ oder „Fleebutz“ kennt man landauf, landab. Wie kaum etwas anderes sind sie ein Symbol der Mainzer Straßenfassenacht. Die Produktion der aufwändigen Figuren verschlingt heute zirka 7.000 Euro. Vier Neue kamen im Jahr 2000 zu den bereits bestehenden hinzu, und die Schar wird weiter wachsen. Eigentlich sind es nur wenige Vorlagen, aus denen stets neue Gesichter entstehen. Sie werden liebevoll ummodelliert, bis sie einen neuen Typ ergeben. Die Originalformen sind ins Eigentum des MCV übergegangen. Wer die Schwellköpp tragen will, braucht Kondition: Rund vier Stunden dauert der Einsatz beim Rosenmontagszug. Doch der legendäre Zugmarschall Ady Schmelz, selbst mal Schwellkoppträger, wusste aus Erfahrung: „Man gerät wie in einen Rausch. Dann spürt man das Gewicht gar nicht.“ Inzwischen gibt es auch zwölf verschiedene Kinder-Schwellköpp, die mit vier bis neun Kilo deutlich leichter sind.

MCV-Zugleitung

Seit 1838 ist der Mainzer Carneval-Verein (MCV) ununterbrochen für die Organisation, Finanzierung und Durchführung des Mainzer Rosenmontagszuges verantwortlich. Innerhalb des MCV gibt es ein Organisationskomitee, die Zugleitung. Nach außen hin wird diese von den verantwortlichen Zugleitern, die auch am Zug teilnehmen, ausgeübt. Sprecher der Zugleitung und zugleich Zugmarschall ist Thorsten Hartel.

Die vorbereitende Arbeit der 27-köpfigen Zugleitung für einen Rosenmontagszug dauert etwa ein halbes Jahr. Die Planungsmitglieder erstellen Termin- und Etatpläne, laden Vereine und Gruppen zur Teilnahme ein, sichten eingegangene Bewerbungen für die Zugteilnahme und schließen Verträge ab. Nach dem 11.11. beginnt die Planung der Motivwagen. Mögliche Motivthemen werden erörtert und schließlich für in 2024 neun große Motivwagen festgelegt. Diese werden in einer vereinseigenen Halle im Stadtteil Mombach gebaut. Nach Eingang der Bewerbungen für eine Zugteilnahme legt die Zugleitung die Reihenfolge der einzelnen Zugelemente fest, die Anfang Januar allen Teilnehmern bekannt gegeben wird. Für alle Teilnehmer werden Aufmarschplätze in der Mainzer Neustadt festgelegt, wobei Rettungs- und Feuerwehrwege eingeplant werden müssen.

Teilnehmende Fahrzeuge (Motivwagen, Zugfahrzeuge usw.) werden danach vom TÜV Rheinland geprüft und freigegeben. Die Zugleitung sorgt außerdem für die Einhaltung rechtlicher Vorschriften zum Rosenmontagszug: Haftpflichtversicherung für die MCV-Teilnehmer werden abgeschlossen, Termin- und Einsatzpläne erstellt, musikalische Beiträge werden bei der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) gemeldet. Letzte Tätigkeiten der Zugleitung vor dem Rosenmontagszug sind eine große Abschlussbesprechung mit allen an der Organisation Beteiligten einschließlich der Mainzer Polizei.

Unabhängig von den Mitarbeitern des MCV sind bei der Zugdurchführung über 1500 weitere Personen in den Rosenmontagszug eingebunden: u.a. städtische Mitarbeiter, Polizeibeamte, Feuerwehrleute sowie Ärzte und Sanitätsdienste.

Der MCV

Der Mainzer Carneval-Verein, kurz MCV, wurde am 19. Januar 1838 gegründet. Somit gilt er als ältester Mainzer Fastnachtsverein und gehört heute zu den größten und bekanntesten Fastnachtskorporationen überhaupt. Der MCV organisiert und veranstaltet den Rosenmontagszug mit der gesamten Straßenfastnacht und richtet die alljährliche Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ in Kooperation mit dem MCC, KCK und GCV aus.

Schon die erste Kampagne nach der MCV-Gründung enthielt fast alle bis heute beibehaltene Bestandteile: die Saalfastnacht mit Sitzung, Komitee, Kappe und Orden, die Straßenfastnacht mit Rosenmontagszug, Kappefahrt und die Fastnachtsposse sowie die Fastnachtszeitung Narrhalla.

An der Spitze des MCV stand und steht bis heute ein Präsident – aktuell Hannsgeorg Schönig –, unterstützt von einem Vorstand. Auch die ersten Sitzungen enthielten schon alle Elemente, die auch heute jede Sitzung prägen, besonders die politischen und gesellschaftskritischen Vorträge in Reim oder Prosa, den Kokolores und die musikalischen Beiträge.

Die musikalischen Beiträge wurden meistens durch die Hofkapelle intoniert, die schon durch Carl Zulehner, einem Mitbegründer des MCV, den Komponisten des Narrhallamarschs und Prinz der Kampagne 1844, zu einem Begriff wurde. Aus dem „Sekretär“ entwickelte sich der „Chef des Protokolls“, für den Seppel Glückert Maßstäbe setzte. Der MCV, der „Gründerverein der Mainzer Fastnacht“, übt bis heute noch die wichtigsten Funktionen im Fastnachtsgeschehen aus. Er veranstaltet und organisiert die Fastnachtsposse, den Aufgalopp zur Fastnachtskampagne am 11.11., den Neujahrsumzug, die Straßenfastnacht und die Kappenfahrt am Fastnachtsdienstag und vor allem den Rosenmontagszug.

Kurzum: Ohne den MCV wäre die Meenzer Fassenacht nicht das geworden, was sie heute ist und natürlich auch immer sein wird.

MCV Helau

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